Die Piraten, perverser Sex, Erich Mielke, der liebe Gott und der kreative Komposthaufen!
"Im Allgemeinen wird für die Schaffung eines Werkes in erheblichem Maße auf den öffentlichen Schatz an Schöpfungen zurückgegriffen.
Die Rückführung von Werken in den öffentlichen Raum ist daher nicht nur berechtigt, sondern im Sinne der Nachhaltigkeit der menschlichen Schöpfungsfähigkeiten von essentieller Wichtigkeit" [aus dem Parteiprogramm der Piraten].
Das hätte Erich Mielke nicht besser sagen können.
Autoren, Künstler und andere kreativ Schaffende, die das Parteiprogramm der "Piraten" gelesen haben, wird ihr egozentrisches Wesen jetzt hoffentlich vor Augen geführt.
Allein durch ihre eigenen Werke, die sie nur gegen Bezahlung herausgeben wollen, vergreifen sie sich unberechtigt am öffentlichen Schatz aller denkbaren Gedanken und Ideen und entziehen der Gemeinschaft quasi den natürlichen Anteil an Kreativität in der Atmosphäre, die vom Wissenschaftsbeirat der Piratenfraktion mit ca.15% pro Liter Atemluft angegeben wird.
Die Piratenpartei orientiert sich hier ganz offensichtlich auch an mittelalterlichen Vorbildern: vor Erfindung des Buchdruckes erfolgte die Belohnung des Schöpfers nicht durch einen Verkauf von Werken, sondern durch Belohnungen, die ohne Rechtspflicht erfolgten, wie z.B. einen besonderen Platz im Paradies.
Die Kunstschaffenden hatten im Leben meist eine herausgehobene gesellschaftliche Stellung inne, wurden von einem Mäzen (oft einem Landesfürsten) gefördert, oder waren in Klöstern oder Zünften organisiert und somit wirtschaftlich abgesichert [Wikipedia].
Allerdings waren schon damals Plagiate verpönt und Autoren fürchteten die Entstellung ihrer Werke bei der Vervielfältigung durch Abschreiben. Wenn ein Autor keine Veränderung seines Textes wollte, behalf er sich mit einem Bücherfluch – so wünschte Eike von Repgow, der Verfasser des Sachsenspiegels, jedem den Aussatz auf den Hals, der sein Werk verfälschte [Wikipedia].
Mit diesem "Bücherfluch" (Anathema) haben die "Piraten" nun endlich ein konkretes Instrument zum Schutz gegen unberechtigte Nutzung fremden geistigen Eigentums anzubieten. In seiner modernen Form wird beim illegalen Herunterladen einer mit dem Bücherfluch gesicherten Datei die Festplatte des lokalen Computers gesperrt.
Sie kann im Anschluss nur durch einen Geistlichen, nach der Entrichtung der individuellen Datennutzungsgebühr durch eine spezielle, binär codierte Segensformel freigegeben werden.
Und da sage noch einer, die Piraten hätten keine Konzepte!
P.S. Was? - perverser Sex kommt in diesem Artikel nicht vor? stimmt. Sorry, das nächste Mal- versprochen!
Die Rückführung von Werken in den öffentlichen Raum ist daher nicht nur berechtigt, sondern im Sinne der Nachhaltigkeit der menschlichen Schöpfungsfähigkeiten von essentieller Wichtigkeit" [aus dem Parteiprogramm der Piraten].
Das hätte Erich Mielke nicht besser sagen können.
Autoren, Künstler und andere kreativ Schaffende, die das Parteiprogramm der "Piraten" gelesen haben, wird ihr egozentrisches Wesen jetzt hoffentlich vor Augen geführt.
Allein durch ihre eigenen Werke, die sie nur gegen Bezahlung herausgeben wollen, vergreifen sie sich unberechtigt am öffentlichen Schatz aller denkbaren Gedanken und Ideen und entziehen der Gemeinschaft quasi den natürlichen Anteil an Kreativität in der Atmosphäre, die vom Wissenschaftsbeirat der Piratenfraktion mit ca.15% pro Liter Atemluft angegeben wird.
Die Piratenpartei orientiert sich hier ganz offensichtlich auch an mittelalterlichen Vorbildern: vor Erfindung des Buchdruckes erfolgte die Belohnung des Schöpfers nicht durch einen Verkauf von Werken, sondern durch Belohnungen, die ohne Rechtspflicht erfolgten, wie z.B. einen besonderen Platz im Paradies.
Die Kunstschaffenden hatten im Leben meist eine herausgehobene gesellschaftliche Stellung inne, wurden von einem Mäzen (oft einem Landesfürsten) gefördert, oder waren in Klöstern oder Zünften organisiert und somit wirtschaftlich abgesichert [Wikipedia].
Allerdings waren schon damals Plagiate verpönt und Autoren fürchteten die Entstellung ihrer Werke bei der Vervielfältigung durch Abschreiben. Wenn ein Autor keine Veränderung seines Textes wollte, behalf er sich mit einem Bücherfluch – so wünschte Eike von Repgow, der Verfasser des Sachsenspiegels, jedem den Aussatz auf den Hals, der sein Werk verfälschte [Wikipedia].
Mit diesem "Bücherfluch" (Anathema) haben die "Piraten" nun endlich ein konkretes Instrument zum Schutz gegen unberechtigte Nutzung fremden geistigen Eigentums anzubieten. In seiner modernen Form wird beim illegalen Herunterladen einer mit dem Bücherfluch gesicherten Datei die Festplatte des lokalen Computers gesperrt.
Sie kann im Anschluss nur durch einen Geistlichen, nach der Entrichtung der individuellen Datennutzungsgebühr durch eine spezielle, binär codierte Segensformel freigegeben werden.
Und da sage noch einer, die Piraten hätten keine Konzepte!
P.S. Was? - perverser Sex kommt in diesem Artikel nicht vor? stimmt. Sorry, das nächste Mal- versprochen!
til333 - 15. Apr, 00:01
wo sind denn die praktischen und gerechten umsetzungsideen für die neuen verteilungsstrukturen?