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jetzt ist es also doch soweit: der bewährte Navigator der deutschen Außenpolitik läuft unter dem Beifall der ganzen Mannschaft in den verdienten Hafen des Ruhestands ein, nachdem Deutschland nun endlich auch in der Riege der politischen Flachwassernationen angekommen ist.

Im Vorfeld des Berlinbesuchs vom 22. - 25. September 2011 durch Papst Benedikt XVI. wird aus vatikannahen Kreisen verlautbart, dass man dem Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit, der ja an Homosexualität erkrankt sei, gemäß der kirchlichen Lehramtsauffassung mit „Achtung, Mitgefühl und Takt“ begegnen werde.

Homosexualität als Neigung sei ja leider objektiv ungeordnet und stelle für die betroffenen Personen eine schwere Prüfung dar.

"In den Steigerungsstufen von lässlichen Sünden, Todsünden und himmelschreienden Sünden der katechetischen Tradition zählt „die Sünde der Sodomiter“ mit Verweis auf Gen 18,20 EU und Gen 19,13 EU (nicht aber auf Gen 19,5 EU) zu letzteren und ist damit als schwerwiegende Störung der sittlichen Ordnung gekennzeichnet".

Die mittelalterliche kirchliche Auffassung, dass für einen homosexuellen Menschen erst nach seiner Steinigung der Weg ins Reich Gottes wieder geöffnet sei, müsse heute auch nicht mehr zwingend befolgt werden, räumte der Sprecher des Vatikan, Sergio Inquisio auf Anfrage ein.

Moskau/Nesselwang: der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-il, der aus Angst um seine Sicherheit nur mit einem gepanzerten Zug reist, erhielt Mittwoch letzter Woche nach seinem Treffen mit Russlands Präsident Dimitrj Medwedew nahe dem Baikalsee versehentlich eine falsche Fahrplanauskunft für seine Weiterfahrt zum Besuch anderer befreundeter Staaten.

Versehentlich wurde der fernöstlichen Delegation ein alter Reiseplan aus dem Jahre 1985 ausgehändigt, der eine Weiterreise in die DDR beinhaltete.
Als der Fehler wenig später aufgefallen war, wagte wohl niemand mehr aus dem Reisekomitee, den als aufbrausend bekannten Staatspräsidenten auf das Versehen aufmerksam zu machen.

Gestern vormittag in Deutschland angekommen, befahl Kim Jong-il einen Abstecher ins malerische Bayern, um den berühmten Königsschlössern eine offzielle Visite abzustatten.

In Neuschwanstein gratulierte der Staatschef dem hinzugeeilten bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer zur erfolgreichen Annexion Westdeutschlands und ließ es sich zum Abschluß seines Besuchs auch nicht nehmen, am zum aktuellen Ferienprogramm gehörenden Jodelwettbewerb des Fremdenverkehrsvereins Nesselwang/Allgäu teilzunehmen.

Mit einer Siegerurkunde in Händen und besten Wünschen für eine heroische Zukunft verabschiedete sich der seltene Gast am Abend wieder Richtung Heimat.

Berlin: in einer scharfen Note hat heute Außenminister Westerwelle den sofortigen Stopp des zur Zeit in Libyen laufenden Superheldeneinsatzes gefordert (wir berichteten).

Er protestierte insbesondere gegen die unberechtigte Nutzung fremder Kompetenzen.

Für Märchen und Sagen sei innerhalb der Koalition allein die FDP sowie das Außenministerium verantwortlich.

Es hätte ein Routineflug sein können.
Die russische Sojus-Rakete und mit ihr der Raumtransporter "Progress M-12Mm" mit Versorgungsgütern für die Internationale Raumstation ISS verrichten schon seit vielen Jahren unauffällig und zuverlässig ihren Dienst auf ihrer automatischen Flugroute im erdnahen Orbit.
Doch diesmal war alles anders:

Für die vom russischen Staatsfernsehen produzierte Dokumentation: "Das tut Dein Präsident fürs Vaterland", sollte diesmal das erfolgreiche Politikertandem Wladimir Putin und Dimitri Medwedew, beide ausgebildete Weltraumpiloten, beim erfolgreichen Docking-Manöver im All mit der Kamera begleitet werden.

Wie jetzt herausgekommen ist, soll es aber schon in der Startphase der Sojus-Rakete zu einer Rangelei zwischen beiden Piloten gekommen sein. Angeblich habe Putin darauf bestanden, noch vor dem Verlassen der Erdatmosphäre einen Looping über dem Gebiet der russischen Föderation zu fliegen.

Aus der Unstimmigkeit hätte sich nach der Auswertung des Stimmenrekorders schnell ein handfester Streit entwickelt, woraufhin einer der Kontrahenten wohl verärgert das vorzeitige Absprengen der zweiten Triebwerksstufe veranlaßte, was dann letztlich zum unkontrollierten Absturz des Weltraumfahrzeugs führte.

Dass sich die beiden Unglückspiloten rechtzeitig über eine Notrettungskapsel in Sicherheit gebracht hatten, wurde von den staatlichen Medien bis jetzt verschwiegen.

Tripolis: während der deutsche Außenminister Guido Westerwelle in der beliebten RTL-Spielshow "sieben Tage sieben Flaschen" versucht, sein in letzter Zeit arg ramponiertes Image aufzubessern, eilt sein neuer politischer Gegenspieler Genschman in Tripolis von Erfolg zu Erfolg.

Inzwischen sind dem bewährten Kämpfer gegen das Unrecht weitere Superhelden zur Unterstützung beigesprungen:

unter ihnen sind auch "Super-Kohl" und "The Mighty Schmidt", ebenfalls verdiente Helden aus vergangenen Dekaden.
Sie haben noch einmal ihre Super-Kostüme angezogen, um gegen die wiedererstarkten Kräfte des Bösen zu kämpfen - gegen mächtige Verbrecher, vor welchen die bestehenden politischen Eliten bereits kapituliert hatten.

Nach dem totalen Versagen der deutschen Außenpolitik angesichts der Gewalteskalation in Libyen ist nun endlich Rettung in Sicht:

Genschman, der Superheld der deutschen Außenpolitik aus alten glorreichen Zeiten, erprobt im Kampf gegen das Böse im kalten Krieg sowie Sieger von Mogadischu, fordert erneut die dunkle Macht heraus. Diesmal direkt in der Höhle des Löwen: in Tripolis.

An der Spitze einer Rebellentruppe aus Ninja-Kämpfern macht er Jagd auf den flüchtigen Mutanten Muammar al Gaddafi, auch genannt "der Mann mit der Totenmaske".

In den dunklen Katakomben des Gewaltherrschers liefern sich die Männer blutige Kämpfe mit der Dämonenarmee des Despoten und bahnen sich den Weg in das Herz der Finsternis.

Tripolis: der amerikanische Geheimdienst CIA warnt ausdrücklich vor dem untergetauchten Ex-Diktator Muammar Al Gaddafi.
Nach Informationen des MI6 hat sich der Gewaltherrscher unerkannt unter sein Volk gemischt, um dann in wechselnden Verkleidungen, erbarmungslos aus dem Hinterhalt zuzuschlagen.

Gaddafi erhielt seinerzeit noch während der englischen Besatzung eine Intensivausbildung durch den britischen Secret Service und sei auch jetzt noch in der Lage, unter einer perfekten Tarnung, Anschläge von tödlicher Präzision auszuführen.

Diese Erfahrung mußte auch der under cover operierende amerikanische Navy-Seals-Angehörige und Einzelkämpfer Jimmy Dumpnose machen, als er von dem als Mickey Mouse verkleideten Oberst Gaddafi eine Dynamitstange mit brennender Zündschnur in die Hand gedrückt bekam, mit der Bitte, darauf zu achten, daß die Lunte nicht verlösche...

Commander Thomas Bigfoot, Befehlshaber der geheimen US-Einsatztruppe vor Ort, ist alarmiert: "er ist jetzt irgendwo da draußen und sucht sich vielleicht schon sein nächstes Opfer!".

Al-Qaida übernimmt Verantwortung für Erdbeben an US-Ostküste!

Washington: der afghanische Arm der islamistischen Terrororganisation Al-Qaida hat jetzt in einem im Internet veröffentlichten Bekennerschreiben die Verantwortung für das schwere Erdbeben übernommen, das genau um 13.51 Uhr amerikanischer Ortszeit 30 Sekunden lang von Washington bis New York den Boden erzittern ließ.

In Washington wurden alle Regierungsgebäude sofort evakuiert und die Katastophenschutzbehörde setzte den nationalen Notfallplan in Kraft.

Sadam al Sheitan, designierter Nachfolger von Osama Bin Laden, warnte in seiner Internetbotschaft das amerikanische Volk dringend vor einem weiteren Engagement im Afghanistankonflikt und forderte die US-Streitkräfte zu einem umgehenden Abzug aus der Region auf.

das hätte man der eloquenten deutschen Superfrau, Ärztin, Arbeitsministerin und Mutter von 17 Kindern dann doch nicht zugetraut:

in einer beispiellosen Geheimaktion verschaffte sich heute abend eine Kommandoeinheit unter Leitung der Arbeitsminsterin Ursula von der Leyen Zugang zum Hochsicherheitstrakt der italienischen Zentralbank in Rom, Banca d’Italia, und ließ die gesamten italienischen Goldvorräte von immerhin 2.451,8 Tonnen in einhundert schweren Lastzügen über die Alpen transportieren, Richtung Brüssel zum Sitz der europäischen Zentralbank.

Nach einer Rechtfertigung für die radikale Maßnahme gefragt, erklärte die erfahrene Ministerin und Mutter:

"Es konnte nicht so weiter gehen mit Italien.
Das Land ist mit mehr als 1,8 Billionen Dollar verschuldet. Das sind mehr als 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Politik ist wie Erziehung: wenn die Kinder keine Konsequenzen für ihr Handeln spüren, verliert man die Kontrolle und die Beziehungen brechen auseinander. Deshalb muß man von Zeit zu Zeit aktiv eingreifen."