Es war der upload in eine fremde Welt: für das Wissenschaftlerteam um Dr. David Livingstone war die 6-monatige Expedition durch die unerforschten Zonen des Internets wie eine Reise in das Herz der Finsternis.
"Am schlimmsten waren die
shitstorms", erzählte Livingstone gestern anläßlich seines vielbeachteten Vortrags "Unsere Suche nach dem Downloadparadies" in London.
"Ein typischer Shitstorm kommt meist völlig unerwartet und besteht aus einer aggressiven Mischung aus Twitter-,Blog- und Facebookniederschlägen.
Sie können solche Phänomene niemals umgehen, sonst bekommen sie die gefürchteten
Streisand-Effekte zu spüren".
Streisand-Effekte, tückische Spiegelungen im Internet können dem Reisenden die Orientierung rauben und ihn in die Irre führen."
"Wir verloren außerdem mehrere Männer im "Mare Perversium", das ist ein virenverseuchtes Archipel, bewohnt von wilden Porno-Affen, einer Lemurenart, die sich rasend schnell vermehrt.
Außerdem wurden wir mehrfach widerrechtlich kopiert und downgeloaded, von wilden Nerds gerippt, die in weitläufigen Katakomben hausen."
"Wir trafen aber auch friedliche Filesharer, die vom
Phishing leben. Oftmals fanden wir die letzten Lesezeichen von Menschen, die auf der Suche nach dem legendären Download-Eldorado an schrecklichen Virenerkrankungen zugrunde gingen".
"Am schönsten aber war die Rückkehr in die Zivilisation. Als unsere Gruppe am 01.Mai 2012 abgemagert und entkräftet ins Rechenzentrum zurückkehrte, begrüßte uns der Praktikant mit den Worten:"Dr. Livingstone, I presume?"